Corporate Governance

Corporate Governance – IDW Positionspapier zur Ausschreibung der Abschlussprüfung

Die EU-Reform der Abschlussprüfung bringt umfangreiche Neuerungen nicht nur für den Berufsstand der Wirtschaftsprüfer, sondern auch für die zu prüfenden Unternehmen mit sich. Insbesondere werden an das Verfahren zur Auswahl des Abschlussprüfers detaillierte Anforderungen gestellt (v.a. in Art. 16 der EU-Verordnung zur Abschlussprüfung). Hierdurch werden sowohl die sich bewerbenden Wirtschaftsprüfer und Prüfungsgesellschaften als auch die Aufsichtsräte bzw. Prüfungsausschüsse der zu prüfenden Unternehmen gleichermaßen vor neue Herausforderungen gestellt. Bei der Auswahl des Abschlussprüfers, d.h. von der Ausschreibung bis zur Wahl des Prüfers, muss ein faires, insbesondere transparentes und diskriminierungsfreies Vorgehen sichergestellt werden. Das IDW hat zu den neuen Anforderungen an das Auswahlverfahren ein Positionspapier entwickelt. Es beschreibt Vorschläge zur praktischen Ausgestaltung des Auswahlverfahrens gemäß Art. 16 EU-VO. Darüber hinaus gibt es Hinweise, wie diese Anforderungen im deutschen System der Corporate Governance umgesetzt werden könnten. Insofern richtet sich das Papier vorrangig an die von der EU-VO betroffenen PIE, insbesondere an die Mitglieder der Aufsichtsräte und Prüfungsausschüsse. „Mit dem Papier wollen wir den vielen Fragen der Praxis begegnen, die die EU-Verordnung offengelassen hat“, erläutert Daniela Kelm, geschäftsführendes Mitglied des Vorstands des IDW. „Aufbauend auf den praktischen Erfahrungen der Wirtschaftsprüfer mit Auswahlverfahren in der Vergangenheit, möchten wir gemeinsam mit den Aufsichtsräten und Prüfungsausschüssen an einer neuen Best Practice arbeiten“, führt Kelm weiter aus. Das IDW hatte vorab mit Vertretern der Adressatengruppen des Papiers, insbesondere mit Aufsichtsrats- und Prüfungsausschussmitgliedern, die neuen Herausforderungen und die entsprechenden Vorschläge des IDW in dem Papier diskutiert.

Das Positionspapier ist unter dem Link http://www.idw.de/idw/portal/d659532 abrufbar. »